04.04.2025

Zinsänderungsrisiken

Entwicklung und Absicherungsmöglichkeiten

iStock, champpixs

Auf den internationalen Finanzmärkten geht es derzeit turbulent zu. Die neuen Billionenschulden der Bundesregierung und die konfrontative Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump sorgen für erhebliche Unsicherheit und Zinsänderungsrisiken, die man nutzen kann und absichern sollte.

Zinsentwicklung Deutschland

Bereits nach der Ankündigung von CDU und SPD, die Schuldenbremse im Grundgesetz noch mit dem alten Bundestag zu reformieren, sind die Zinssätze für 10-jährige Bundesanleihen von 2,4 Prozent auf 2,8 Prozent gestiegen. Die Kapitalmärkte forderten sofort einen entsprechenden Risikoaufschlag für die zu erwartende Neuverschuldung, die weit über eine Billion Euro betragen kann. Nun, da die Schuldenbremse tatsächlich mit deutlicher Mehrheit gefallen ist und insbesondere die Verschuldung für Verteidigung keine Obergrenze mehr hat, werden die Renditeforderungen der Investoren vermutlich weiter steigen.

Im Zuge dieser Entwicklungen sind in Deutschland auch die Zinssätze für Baukredite gestiegen. Sie liegen derzeit zwischen 4 und 5 Prozent je nach Zweck, Laufzeit und Beleihungssituation. Auch die Unternehmenskredite haben sich verteuert.

Gegenläufig dazu entwickelt sich in Europa der Leitzins der EZB. Die europäische Zentralbank hat am 6. März 2025 die Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent gesenkt. Das ist die sechste Zinssenkung seit Juni 2024.

Zinsentwicklung USA

Ob die Zinssätze in den nächsten Monaten in Deutschland steigen oder wieder sinken, ist unsicher. Die Entwicklung hängt auch von der generellen wirtschaftlichen Entwicklung ab, die derzeit vor allem von Donald Trumps harter merkantilistischer Zollpolitik geprägt wird. So hat er jüngst die Importzölle für Autos auf 25 Prozent erhöht. Das trifft die deutschen Automobilhersteller besonders hart.

Aber auch die Zinspolitik der amerikanischen Notenbank Federal Reserve hat zumindest indirekte Auswirkungen auf die Zinsentwicklung in Deutschland, da Kapital bei zu hoher Zinsabweichung in die USA fließt. Aktuell liegt der US-Leitzins bei einer Spanne zwischen 4,25 bis 4,50 Prozent, wie zuletzt bei der FED-Sitzung am 19. März 2025 bestätigt wurde. Die FED hält damit den Leitzins seit Dezember 2024 unverändert und verfolgt eine vorsichtige Geldpolitik.

Aktives Zinsmanagement

Unerwartete Zinsentwicklungen können betriebliche und private Finanzierungspläne erheblich beeinflussen. Variabel verzinste Kredite verteuern sich mit steigendem Zinsniveau. Kredite mit festen Zinssätzen verursachen dagegen in Zeiten fallender Zinsen hohe Opportunitätskosten. Durch den Einsatz von Sicherungsinstrumenten wie Zins-Caps, Zins-Swaps, Forward-Swaps und Zins-Währungs-Swap können Sie Zinsrisiken begrenzen und Ihre Marktchancen wahren. Unsere Experten beraten Sie gerne über die Möglichkeiten eines aktiven Zinsmanagements. 

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