Visionäre Führung

Wo stehen wir in Zukunft?

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Was sind Visionen?

Der Begriff „Vision“ ist in der Umgangssprache eher negativ belegt, im extremsten Fall ist eine Vision für uns ein Hirngespinst, etwas Utopisches. So soll der frühere Bundeskanzler Helmut Schmidt mal gesagt haben, "wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen". In der Unternehmenslehre wird er neutraler gewertet: Eine Vision bedeutet hier den Entwurf einer idealen Zukunft. Die Vision eines Unternehmens ist auch das übergeordnete Ziel und Teil der Unternehmensstrategie. Setzen Sie dieses Ziel so hoch wie möglich an. Visionen sind jedoch mehr als nur Unternehmensziele. Sie transportieren genauso auch Werte. Visionäre Führungskräfte wie früher Steve Jobs oder heute noch Elon Musk schaffen damit das Unmögliche. Sie versetzen Berge.

Entwicklung von Visionen

Grundlage dieses Führungsstils ist das Vorhandensein oder die Entwicklung einer Vision. Dies ist die eigentliche Grundvoraussetzung dafür, sich selbstständig zu machen. Bringen Sie sich Ihre Visionen ins Bewusstsein. Dafür benötigen Sie etwas Abstand zum alltäglichen operativen Geschäft. Nehmen Sie zunächst ein positives und optimistisches Bild von der Unternehmenszukunft an. Das Finden von Visionen ist ein kreativer Akt. Berücksichtigen Sie deshalb zu Anfang keine Einschränkung hinsichtlich dessen, wie die entstehende Vision später in die Praxis umgesetzt werden soll. Dadurch beschränken Sie Ihre Kreativität und erhalten nur wenige Alternativen. Lassen Sie alle Möglichkeiten und Gedanken zu. Später können Sie immer noch die nicht machbaren Ideen aussortieren.

Die Vision weitergeben

Wenn Sie ein deutliches Bild Ihrer Vision vor Augen haben, tragen Sie dieses an Ihre Mitarbeiter weiter. Dabei ist es sehr hilfreich, wenn Sie Ihre Vorstellungen bildhaft umsetzen können. Präsentieren Sie sie möglichst plastisch und verständlich. Sie selbst müssen von Ihrer Vision überzeugt sein, um Ihre Begeisterung und Ihren Enthusiasmus für die Sache auf Ihre Mitarbeiter zu übertragen. Wenn dies gelingt, schaffen Sie eine intrinsische Motivation, das heißt, die Beweggründe für engagiertes Arbeiten entstehen in den Beschäftigten selbst. Sie haben Ihre Werte internalisiert und fühlen sich nicht „gegängelt“. Visionen können auch in der Gruppe entwickelt werden, was zu einer verstärkten Motivation führen kann. Außerdem stellen Sie die Unternehmensvision auf eine breitere Basis.

Gefahren der visionären Führung

Visionen sind nicht in jedem Fall ein geeignetes Instrument der Personalführung. Eine Gefahr ist, dass visionäre Führungskrafte sich so stark in eine Vision vertiefen, dass sie die Realität aus dem Blick verlieren. Da Visionen immer sehr persönlich sind, kann es auch vorkommen, dass sie im Besonderen die persönlichen Bedürfnisse und Wünsche der Führungskraft reflektieren und die Anforderungen beispielsweise des Marktes oder der Mitarbeiter unberücksichtigt lassen. Das hat normalerweise zur Folge, dass die Vision scheitert, was fatale Konsequenzen für Ihr Unternehmen haben kann. Abhilfe kann hier die Entwicklung von Visionen durch mehrere Personen sein. In jedem Fall ist es wichtig, Veränderungen im Markt oder bezüglich der Ressourcen zu erkennen und zu reagieren. Trennen Sie sich von einer Vision, wenn sich herausstellt, dass sie nicht realisierbar ist.

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