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20.10.2025

Innovationskraft sinkt

Deutschland nicht mehr unter Top 10

iStock, gorodenkoff

In Deutschland läuft es aktuell nicht rund. Die schlechten Nachrichten aus der Wirtschaft reißen nicht ab. Jetzt zeigt auch noch die aktuelle Studie der UN-Organisation für geistiges Eigentum (WIPO), dass Deutschland 2025 im Innovationsranking erstmals seit Jahren nicht mehr zu den Top 10 der innovativsten Länder zählt und auf Platz 11 abgerutscht ist. Im Vorjahr stand Deutschland noch auf Platz 9, davor auf Platz 8. Die Studie basiert auf rund 80 Indikatoren wie Forschungsausgaben, Patenten und Hightech-Exporten.

Internationaler Vergleich

  • Schweiz, Schweden und die USA führen weiterhin das globale Innovationsranking an.
  • Südkorea, Singapur, Großbritannien, Finnland, Niederlande, Dänemark und China liegen ebenfalls vor Deutschland in den Top 10.
  • Deutschland ist mit sieben Regionen unter den 100 führenden Innovationsclustern weltweit auf Platz drei hinter China (24) und den USA (22).

Hauptgründe für den Abstieg

Der Abstieg Deutschlands im WIPO-Ranking lässt sich auf mehrere strukturelle Schwächen und Trends zurückführen, die in der aktuellen Studie und von Experten ausführlich benannt werden:

  • Schwächen bei Digitalisierung: Deutschland kommt beim Ausbau der digitalen Infrastruktur (Breitband, Mobilfunk) langsamer voran als andere Top-Innovationsländer. Auch die Nutzung und Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle ist weniger dynamisch. Beim Indikator „Mobile App creation“ erreicht Deutschland nur Platz 48, beim Unternehmergeist („Entrepreneurship policies and culture“) sogar nur Rang 41.
  • Mangelnde Gründungskultur: Bei der Unterstützung und Finanzierung von Start-ups sowie bei der Gründungspolitik und Unternehmenskultur belegt Deutschland im globalen Vergleich nur hintere Plätze. Risikokapitalinvestitionen sind um 10 Prozent gefallen, was die Entwicklung von innovativen Geschäftsmodellen hemmt.
  • Rückstand bei Zukunftsinvestitionen: Während international besonders in Software, Datenbanken und Künstlicher Intelligenz investiert wird, fließen deutsche Innovationsausgaben nach wie vor vor allem in traditionell-technologische Bereiche wie Maschinenbau.
  • Bildungsdefizite: Die Ausgaben für Bildung sind international nur Mittelmaß – im WIPO-Bericht sogar nur auf Platz 56, was langfristig das Innovationspotenzial begrenzt.
  • Wirtschaftliche Standortfaktoren: Hohe Standortkosten, vergleichsweise niedrige Produktivitätszuwächse, verunsichern Unternehmen und halten Investoren zurück. Die Wettbewerbsfähigkeit leidet unter hohen Energiepreisen, Lohnstückkosten sowie Steuern und Abgaben.
  • Langsames Wachstum und hohe Inflation: Die realen Ausgaben für Forschung und Entwicklung legten wegen hoher Inflation zuletzt kaum zu.

Bewertung durch die WIPO

Die WIPO bewertet das Innovationspotenzial Deutschlands zwar weiterhin als hoch, sieht aber dringenden Nachholbedarf bei der Digitalisierung, Gründungskultur und Umsetzung von Forschungsergebnissen in marktfähige Produkte. Der schleppende digitale Wandel und die zögerliche Förderung von Start-ups sind für den aktuellen Platzverlust ausschlaggebend.

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